REBELLION FESTIVAL
in London
with THE BOYS
Cock SParrer, UK Subs, Penetration and The Exposed


Der Trip nach London führte über Berlin mit der Lufthansa für günstige 100,00 Euro. Aufgrund der Berlin-Kenntnisse konnte ich kostenlos am Jakob-Kaiser-Platz parken und von dort eine Station mit dem Bus zum Flughafen fahren. Die günstigen 1,30 Euro für den Bus wollte ich mit einem 20,00 Euro Schein zahlen - mangels Kleingeld. Der Busfahrer fand das auch super und meinte mit der typischen Berliner Schnauze "Größer hastet wohl nicht?". Aber als alter Berliner wusste ich damit umzugehen und zog einen 50´er aus der Tasche und fragte ob das jetzt besser wäre. 5 Minuten später war ich auch schon am Flughafen und hatte reichlich Kleingeld.

Am Flughafen angekommen erstmal ein günstiges Bierchen für 5,10 € bestellt, glüklicherweise war die Bedienung eine alte Freundin des Hauses und das Getränk war für mich frei. Ging doch ganz gut los. Beim einchecken stand eine verzogene Göre von etwa 17 Jahren vor mir, die schon alles gesehen hatte und sich prima auskennt, da fiel mir ein, dass ich ja online eingecheckt hatte und ließ die Tussy ihre Story anderen erzählen, ging an der ewig langen Schlange vorbei und war ein paar Sekunden später im Wartebereich und konnte noch ein Bierchen zischen. Dort lernte ich dann "Otte" kennen, sehr netter Typ mit dem gleichen Reiseziel. Und so verabredeten wir uns für eine gemeinsame U-Bahnfahrt von Heathrow in das Londoner Zentrum.

Die Stewardessen an Board der "BMI-Maschine" (dachte ich hatte Lufthansa gebucht) hatten "very british" blaue Uniformen und passende riesen Karton-Hütte auf dem Kopf, die Mädels waren allerdings Spanierinnen und Italienerinnen.



In der U-Bahn hatten wir viel zu erzählen und auch gut zu lachen. Stand ein Typ in der U-Bahn, der mit Röckchen und schön geschminkt die Zeiten der einzelnen Stationen mit seiner Stoppuhr stoppte und in sein Notizbuch schrieb.



Ein vergeblicher Zwischenstopp auf der suche nach "Fish & Chips" hielt uns noch ein wenig vom Ziel fern. Leider war aus dem Geheimtipp inzwischen ein Zeitungskiosk geworden. Ich fuhr in mein Hostel und Otte in seins. Wir wollten uns am Abend noch mal treffen, ich bin jedoch auf der weiteren Suche nach Fish & Chips versackt und hatte mir auch ewig CamdenTown angesehen. Im Vergleich zu dem was da am Wochenende los ist, war das Freitag Nachmittag sehr angenehm.

Den Abend verbrachte ich noch im Pub des Hostels, wo ich dann auch endlich Fish & Chips bekam. In London gibts auch nur noch Dönerbuden und Asia-Imbisse.

Am nächsten Morgen noch der Pflichtbesuch der Towerbridge und ein paar kleine Märkte besucht. Dann ging es in das größte Spielwaren-Kaufhaus was ich je gesehen habe. 6 Etage nur Spaß und die Mitarbeiter sind mehr Animateure als Verkäufer - Herrlich!!

Gegen Mittag wollte ich dann Sabine am Bahnhof Kings Kross treffen. Leider streikte so wiemlich das gesamte U-Bahn Netz und die Linie die fuhr war mächtig überfüllt. Mitten in dem Gewühl läuft mir plötzlich Wölli (der ehemalige Drummer der Toten Hosen) über den Weg. Die Welt ist halt ein Dorf. Auf der Suche nach Sabine stolperte ich planlos über verschiedene Gleise und plötzlich stand sie vor mir. Klappte alles wie am Schnürchen, aufgrund der U-Bahn-Chaotic entschieden wir uns mit einem Taxi zum Hostel zu fahren. Dort war Tobi bereits und hat das Zimmer für sich und Sabine klargemacht. Er meinte wir würden alle in einem Zimmer schlafen, aber ich wußte das es eine strenge Trennung der Geschlechter gab. Im Hostel angekommen wollte man mich als scheinbare Begleitung von Sabine nicht mehr hoch lassen. Aber ich hatte ja meine eigene Zimmerkarte.

Nun ging es direkt mit dem Bus zum Club, wo Tobi natürlich schon vor der Tür stand um auf jeden Fall in die erste Reihe zu gelangen. Dort stand er jedoch bis zur Öffnung weitegehenst allein. Wölli traf dann auch ein und erzählte uns er wäre zum Soundcheck da, weil VOM (Drummer Hosen und Boys) erst später kommen könnte.

Wir gingen dann in einen benachbarten Pub, wo auch The Boys und Wölli waren und tranken ein paar Bierchen. Inzwischen kamen immer mehr Punks, Skins und weiss der Geier wie die alle heissen und man lernte ein paar nette Engländer kennen. Tobi musste jedoch wieder vor den Club, Sabine und ich gingen etwas essen und änderten die Biersorte auf ALE - aber war ungeniessbar.

Nach dem Essen ging es vor den Pub, dort füllte sich der Platz immer mehr, nur vor dem Club stand nur einer - Tobi. Er wollt ja nicht auf uns hören, aber er war dafür der erste im Club und ich glaub bei der ersten Band waren etwa 50 Leute in dem Laden.

Wir trafen dann noch VOM auf der Straße, er kam die Strasse hochgehetzt mit Trolly-Koffer im Schlepptau. Nach kurzer Begrüßung und Schimpftriaden auf die Londoner U-Bahn gingen wir in den Club und stellten uns zu Tobi in die erste Reihe - alles ohne Streß.

Die Bands waren alle recht gut und THE BOYS haben genial gerockt. Mit jeder Band wurde es voller und beim Hauptakt "Cock Sparrer" zogen wir uns aus der Menge, weil man im Vorfeld gesagt hatte es würde dort sehr krass werden. Aber nach einigen Liedern schlugen Tobi und ich uns vorn in die Menge, ganz so schlimm war es dann doch nicht.

Wir trafen dann auch Otte wieder, der mit seinem Kumpel auf eine "Cock-Sparrer-Aftershow-Party" wollte. Also schlossen wir uns dem an und fuhren mit der letzten U-Bahn ins Londoner Zentrum. Vor dem Club standen wir in einer Schlange und Sabine fragte mich wie hoch der Eintritt wäre, ich sagte nur klär ich gerade, denn ich hatte ein Schild entdeckt: "Guests only", nach kurzer direkter Ansage standen wir auf der Gästeliste und feierten mit einer kleinen feinen Rock´nRoll Band eine gute Party. Laut Otte war auch reichlich mit nicht bekannte Punk-Rock-Prominenz anwesend. Ich habe nur eine lustige Story mit dem Drummer der UK Subs auf dem Klo erlebt.

Die Heimfahrt erwies sich dann als sehr schwierig, U-Bahn fuhr nicht, Nachtbusse hatten wir keinen Plan, also Taxi. Aber leider waren die ersten 50 Taxis die wir nehmen wollten nicht beförderungswillig. Das letzte Taxi machte schnell das Licht aus, als ich darauf zu lief, aber ich habe den Fahrer dann letztlich überzeugt uns ins Hostel zu bringen.

Nach kurzer Nacht, gab es ein typisch englisches Frühstück mit Bohnen, Speck, Ei und Würstchen, die Würstchen waren ungenießbar, der Rest einfach super. Naja ausser dass die Grilltomate aussah, als ob jemand drauf gerotzt hätte (wahrscheinlich ein britischer Gruß aus der Küche an die Krauts)

Den letzten Vormittag verbrachten Sabine und ich auf den Camden Markets, ein bisschen Shoppen. Nach dem Abschiedsbierchen brachte ich sie zur U-Bahn. Mein Flug ging ein paar Stunden später, so dass ich noch ein wenig einkaufen konnte. Es kam jedoch ziemlich bald eine SMS das die U-Bahn-Station gesperrt ist. Also machte ich mich bald auf den Weg zum Flughafen, schliesslich hatte ich noch das U-Bahn-CHaos vom Vortag im Hinterkopf.

Kurz vor knapp am Flughafen angekommen, wollte ich meine übrig gebliebenen Pfund wieder zurück wechseln. Vor mir stand ein Mann aus Uganda der der Meinung war sein Geld zum gleichen Kurs ohne Gebühren zurückwechseln zu können. Diese endlose Diskussion unterbrach ich dann mit dem Hinweis mein Flug würde sonst ohne mich gehen. Darauf hin bin ich wohl mit einem Voodoo-Fluch belegt worden. Der Beamte gab sich dann bei mir besonders Mühe alles ganz langsam und in Ruhe zu erledigen und der Voodoo-Priester brachte seine Puppe in meine Form.

Auf dem Rückflug holte ich dann ein wenig Schlaf nach um dann mit dem Auto  von Berlin wieder heimzufahren.


"OTTE"

U-Bahn-Personal



Das Hostel "PalmersLodge"